Berlins Kulturlandschaft ist so reichhaltig, dass Berlinbesucher jeden Tag ein Fest für Geist und Sinne erleben können. Die Hauptstadt hat die meisten und einige der bedeutendsten Bühnenhäuser und Konzertsäle Deutschlands aufzuweisen. Kein Wunder, dass einige Jahreshöhepunkte den Besucherstrom aus ganz Europa mobilisieren. Die Berliner Festspiele GmbH hat in den letzten Jahren die Planung und Koordinierung mehrerer traditioneller Festivals übernommen. Deshalb finden viele Veranstaltungen der großen Kulturfeste auch im Festspielhaus, Schaperstraße 24, in der Nähe des Ku’damms statt.
Aber auch traditionelle Volksfeste werden das ganze Jahr über in Berlin abgehalten. Verantwortlich dafür ist der Schaustellerverband Berlin, der den Zentralen Festplatz und andere Schauplätze regelmäßig in große Jahrmärkte verwandelt.
Was Cannes kann, das schafft Berlin bereits im Winter. Schon im Februar schreitet die Creme de la Creme der internationalen Filmkunst in Berlin über den Roten Teppich. Und das seit einigen Jahren an äußerst exponierter Lage. Die Berlinale, wie das Festival kurzerhand genannt wird, findet am Potsdamer Platz statt, wo das Musicaltheater sich für einige Wochen in den Berlinale Palast verwandelt. Gleich nebenan befindet sich im Hotel Esplanade der Glamoursaal, in dem in den Zwanziger Jahren Charlie Chaplin auf Marlene Dietrich traf und das Filmmuseum der Ufa liegt nur ein paar Schritte weiter. Jahr um Jahr kommen mehr große Stars zum „Arbeitstreffen“ an den historischen Ort der Filmgeschichte. Und Cannes - das kann den Berliner mal.
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Junge und Neue Musik aus aller Welt hat zum Frühlingsanfang ihr großes Fest in Berlin.
Der Vorläufer dieses Festes war die Musik-Biennale aus der DDR, wo man sich seit Ende der Sechziger Jahre bereits ausgiebig mit Neuer Musik beschäftigte. Unter dem Dach der Berliner Festspiele GmbH hat sich das Festival allmählich zu einem Treffpunkt junger Komponisten und musikalischer Multimedia-Künstler aus aller Welt entwickelt.
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Auf dem Berliner Theatertreffen präsentieren sich im Mai deutschsprachige Produktionen der zu Ende gehenden Theatersaison. Mit ihrer Wahl zur Teilnahme haben sie das Prädikat „Eine der zehn besten Inszenierungen des Jahres“ erworben.
Parallel zu den Aufführungen finden Diskussionsrunden und Vorträge sowie der Stücke-Markt statt, ein wichtiges Podium für junge Theaterautoren. Zum Ausgleich für die intellektuell anspruchsvollen Tage gibt’s die Nachtmusik, wo sich junge Berliner Bands und ihr Publikum ordentlich austoben dürfen.
Das TT findet auf allen großen Bühnen Berlins und im Haus der Berliner Festspiele statt.
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Ebenfalls ein Fest für Theaterfreunde ist die Spielzeit Europa im Herbst. Hier werden im Haus der Berliner Festspiele besonders gelungene Theaterstücke aus den europäischen Nachbarländern präsentiert.
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In Berlin findet Karneval zu Pfingsten statt. Also um einige Monate später als im Rest von Deutschland. Aber das muss auch so sein, denn es wäre schade, wenn die exotischen Darsteller auf über hundert Karnevalswagen frieren müssten. Folkloristische Tanz- und Spaßkultur aus allen Kulturen der Welt präsentieren sich teils recht freizügig auf dem größten Straßenfest im Multikulti-Stadtbezirk Kreuzberg.
Was einst als vorsichtiger Versuch begann, ist heute eine beliebte Großveranstaltung, die bereits 1,5 Millionen Besucher anlockt.
Ausgangspunkt des Großen Umzugs ist der Hermannplatz. Während des Karnevals findet man aber überall in Kreuzberg Live-Bühnen, Verkaufsstände und Bars mit internationalen Leckereien.
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In Berlin finden jährlich mehrere Festivals der Straßenkünstler statt. In den Sommermonaten wandert das Festival von einem exponierten Ort zum anderen. Darunter auch der Alexanderplatz und der Kurfürstendamm. An allen Plätzen treten über mehrere Tage Clowns, Akrobaten, Musiker und andere Straßenkünstler aus vielen Ländern auf, um Groß und Klein zum Lachen und Staunen zu bringen.
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Die Idee ist ganz einfach und kommt aus Frankreich. Dort wurde der 21. Juni zum Tag der Musik erklärt und jeder, der es kann und Lust dazu hat, begibt sich an diesem Tag auf einen öffentlichen Platz um zu musizieren. Die Idee hat sich inzwischen über den gesamten Globus bewegt und ist auch in Berlin angekommen. Wie in Buenos Aires und Sydney wird auch in Berlin in allen Stadtbezirken auf öffentlichen Plätzen musiziert und getanzt, was das Zeug hält. Keiner zahlt und keiner bekommt Geld dafür, und trotzdem funktioniert es. Mit Gästen aus 100 Ländern kamen die Berliner bei der letzten Fête auf ca. 500 Konzerte.
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In vielen Städten Deutschlands findet Ende Juni die traditionelle Selbstbehauptungsparade der Schwulen und Lesben statt. Der Berliner CSD aber ist der älteste und auch größte in Deutschland. Mit viel Musik, bunten Kostümen und guter Laune zeigen Hunderttausende von Demonstranten, dass sie ganz bestimmt nicht gefährlich sind, höchstens lustig, verliebt und erotisch.
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Im Juli verwandelt sich der Gendarmenmarkt zur Openair-Bühne und bietet der Berliner Bevölkerung und ihren Gästen Hörgenuss vom Feinsten. Unter dem Titel Classic Openair gibt sich Berlin recht modern und präsentiert neben Weltstars der klassischen Musik auch Meister der nationalen Popmusik. Mit ihrer Vorliebe zum Swing zaubern die Veranstalter jedes Jahr ein gelungenes Crossover zwischen Klassik und Pop auf den schönsten historischen Platz von Berlin.
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Moderne Tanzcompagnies aus aller Welt treffen sich jährlich beim Tanz im August in Berlin. Den Zuschauer erwarten Tanztheaterproduktionen, die weltweit zu den modernsten und besten ihres Genres gehören. Neben den großen Avantgarde-Künstlern wie Pina Bausch sind es vor allem die unterschiedlichen Kulturen, von denen die geladenen Ensemble geprägt sind. Sie machen das Festival zu einem intensiven Erlebnis der kulturellen Vielfalt auf unserem Planeten. Das Festival wird gemeinsam vom Theater Hebbel am Ufer und der Tanzwerkstatt veranstaltet.
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Im September begeistert das Musikfest Berlin die Klassikliebhaber. In Zusammenarbeit mit den Berliner Philharmonikern organisiert die Berliner Festspiele GmbH ein Gastspielfestival, auf dem Weltstars der klassischen und ernsten Musik in Berlin auftreten. Festspielorte sind die Berliner Philharmonie am Kulturforum aber auch ausgesuchte Orte wie Kirchen oder eine Flugzeughalle in Berlin Tempelhof.
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Ein Fest der Farben und Formen verwandelt im Herbst die Berliner Messehallen in die zeitweilig größte Kunsthalle von Berlin. Das Artforum ist das Berliner Pendant zur Kölner Kunstmesse und gibt vor allem der jungen bildenden Kunst eine vielbeachtete Bühne.
http://www1.messe-berlin.de/vip8_1
Ein besonders ungewöhnliches Kulturfestival ist das Internationale Literaturfestival. Mit weit über 100 Lesungen ist es ein Fest des Zuhörens und Nachdenkens. Das Programm ist in drei Themenbereiche aufgeteilt. „Literaturen der Welt“ präsentiert Weltstars der Literatur mit ihren Übersetzern oder Dolmetschern, „Reflections“ ist eine Veranstaltungsreihe für öffentliche Diskussionen zu literarischen und allgemein kulturpolitischen Themen. „Erinnerung: sprich“ widmet sich dem Lieblingsthema der Deutschen, der Aufarbeitung der Vergangenheit.
http://www.literaturfestival.com
Im November schließlich findet in Berlin ein Fest statt, das vielleicht am besten geeignet ist, um spätherbstliche Stimmungsschwankungen aufzuheitern. Unter der Leitung eines Jazz-Experten lädt die Berliner Festspiele GmbH international berühmte Jazz-Ensemble nach Berlin. Dabei hat sich das Festival nach einer wechselvollen Geschichte derzeit wieder auf die eher unterhaltsameren Spielarten des Jazz konzentriert, was mit einem wachsenden Besucherstrom belohnt wurde.
http://www.berlinerfestspiele.de
Neben den hier genannten Kulturfestivals mit internationaler Beteiligung finden in Berlin noch zahlreiche nationale und regionale Festivals statt. Ob Rock- und Popmusik, Klassik, Kunst, Theater, Tanz oder auch bunt gemischte Straßenfestivals, in Berlin ist praktisch immer etwas los. Auf folgender Seite können Sie sich über aktuelle Kulturhighlights informieren:
http://www.berlin.de/kultur-und-tickets
Fast das ganze Jahr über drehen sich in Berlin die Karussells und Fahrgeschäfte. Doch jedes Mal schließt sich ein anderer thematischer Rahmen darum. Auch die Standorte wechseln.
Veranstalter ist der Schaustellerverband Berlin.
Im März / April wird die Volksfest-Saison mit dem Frühlingsfest auf dem Zentralen Festplatz am Kurt-Schumacher-Damm eröffnet.
Auf der Steglitzer Woche nutzen die Schausteller die grüne Umgebung von Steglitz, um in einer idyllischen Parklandschaft im Wonnemonat Mai die Fahrgeschäfte aufzustellen. Echte Berliner Feierstimmung kommt am Wochenende zur Oldie-Schlagerparade auf.
Im Juni kehren die Fahrgeschäfte auf den Zentralen Festplatz zurück. Dann entfaltet sich zwischen den Karussells französisches Flair. Sei es mit dem jeweiligen Jahresthema, oder mit typischen Spezialitäten aus Frankreich - Wein, Käse, Crêpes, Flammkuchen und vieles mehr.
Mit dem Bus 222 erreicht man den Waidmannsluster Damm, wo im September ein Berliner Nachfolger des einstigen Erntedankfestes statt findet. Das Schollenfest trägt seinen Namen nicht etwa nach einem Fisch, sondern nach der Baugenossenschaft „Freie Scholle“, die hier um 1902 das unbebaute Brachland erstmals zur Ausrichtung eines Volksfestes nutzte.
Wieder zurück auf dem Zentralen Festplatz bringt der Schaustellerverband die Berliner und ihre Gäste zum Schunkeln. Alles, was der Bayer naturgemäß zum Feiern braucht, ist vorhanden: Bier, Schweinshax’n und Blaskapelle. Nach der dritten Maß wird’s dann wohl auch mit dem Jodeln klappen.
Im Dezember ist es ein bisschen zu kalt für Karussell und Achterbahn. Dafür gibt es jetzt Süßigkeiten und Naschwerk vom Feinsten. Rundum die Gedächtniskirche und ihren blauen Seitenbau glitzert und strahlt der Berliner Weihnachtsmarkt in die frühen Winterabende.
Und hier finden Sie alle detaillierten Informationen zu den Berliner Volksfesten:
http://www.berliner-volksfeste.de